Wie näht man Leinenservietten mit einem Hohlsaum?

- Leinenservietten und andere Tischaccessoires eignen sich hervorragend zur Inneneinrichtung, insbesondere wenn sie handgefertigt sind.
- Mit der Hohlsaum-Technik verleihen Sie Ihren gewöhnlichen Leinenservietten das gewisse Etwas. Hohlsaum-Servietten und andere Accessoires sind sehr dekorativ und wirken authentisch.
- Wenn Sie Leinenservietten mit Hohlsaum selbst herstellen möchten, zeigen wir Ihnen im Folgenden die Anleitung.
Die Vielseitigkeit von Leinen eröffnet Ihnen eine völlig neue Welt an Ideen für die Verschönerung Ihres Zuhauses. Von handgefertigten Servietten und gesteppten Schals bis hin zu praktischen Beuteln mit Kordelzug gibt es viele tolle Ideen zu entdecken. Um Ihren Esstisch attraktiv zu decken, dekorieren Sie ihn doch mit eleganten, handgefertigten Leinenservietten im Vintage-Stil. Leinenservietten mit Hohlsaum machen jede Mahlzeit zu einem unvergesslichen Anlass!
Deshalb zeigen wir Ihnen heute einen einfachen, aber meisterhaften Trick, der Ihren Esstisch von banal in göttlich verwandelt, indem Sie:
- So dimensionieren Sie Ihr Projekt;
- Wie man die Enden ausfranst;
- Wie man alles zusammennäht;
Kurz über Hohlsaum und Hohlsaummethode
Manche fragen sich vielleicht, was genau ein Hohlsaum ist? Hohlsaum ist eine Art Durchzugsstich, der zur Herstellung dekorativer Muster verwendet wird. Dabei werden die Stoffenden aufgetrennt und mit Nadel und Faden zusammengeführt – so lassen sich vielfältige, attraktive Saummuster kreieren. Der Hohlsaum macht Ihre Servietten nicht nur optisch ansprechender, sondern ermöglicht Ihnen auch, Ihre Designs direkt beim Säumen zu gestalten – ein wahrhaft lohnenderes Erlebnis als herkömmliches Säumen.
Wenn Sie die Schritte in diesem Tutorial befolgen, können Sie wunderschöne Servietten gestalten, die Ihren Esstisch für einen besonderen Menschen in Ihrem Leben verschönern. Vielleicht möchten Sie auch noch einen Schritt weiter gehen und eine besondere Stickerei hinzufügen, zum Beispiel Ihre Initialen oder die Initialen der Person, für die das Geschenk bestimmt ist.
Leinenservietten mit Hohlsaum nähen: Vorgehensweise
Was Sie benötigen:
- Leinen- oder Baumwollstoff
- Schere
- Bobbie Pins
- Herrscher
- Nähmaß
- Nadel
- Stoffmarker
- Pinzette
- Nähmaschine
Die Stoffwahl spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg Ihres Hohlsaumprojekts. Leinen scheint zwar der Stoff der Wahl für solche Projekte zu sein, aber jeder Naturstoff, wie Baumwolle, eignet sich genauso gut. Für dieses Tutorial verwenden wir jedoch Leinen.
Wählen Sie zunächst einen leichten bis mittelschweren Leinenstoff. Leinen mag zunächst etwas rau wirken, wird aber mit jedem Waschen weicher. Idealerweise wählen Sie einen waschbaren Stoff und bügeln Sie ihn nach Bedarf.
Muster vorbereiten
Schneiden Sie zunächst Ihren Stoff in Quadrate beliebiger Größe. Die Größe der Servietten hängt in der Regel vom individuellen Geschmack ab. Gekaufte Servietten haben in der Regel eine Größe zwischen 40 und 50 cm.
Bestimmen Sie als Nächstes, wie groß oder klein der Saum sein soll. Für dieses Tutorial verwenden wir einen Saum von 1,27 cm für eine quadratische Serviette mit 35,6 cm Seitenlänge.
Nachdem Sie die gewünschte Serviettengröße festgelegt haben, fügen Sie zwei weitere Linien hinzu, die die gewünschte Saumbreite darstellen. In diesem Tutorial sollte die Gesamtgröße Ihrer Serviette 40 cm betragen. Achten Sie darauf, die Gehrungskanten so gerade wie möglich zu schneiden.
Um das Ausrichten des Stoffes zu erleichtern, wählen Sie einen Faden am Stoffende, ziehen Sie ihn heraus und schneiden Sie den Überschuss ab, sodass die Linie perfekt gerade ist. Beim Saumstich müssen die Kanten gerade sein.

Schritte
Tipp : Wenn Sie Ihren Stoff vorwaschen und bügeln, bevor Sie mit Ihrem Projekt beginnen, können Sie verhindern, dass Ihre fertigen Servietten einlaufen.
- Multiplizieren Sie die Saumbreite mit 3 und markieren Sie jede Ecke. Markieren Sie beispielsweise bei einem 1,27 cm breiten Saum 3,87 cm von den Kanten entfernt mit einem Stoffmarker mit verschwindender Tinte.
- Wählen Sie einen einzelnen Faden an der Stelle aus, an der Sie im vorherigen Schritt Ihre Markierung angebracht haben, und ziehen Sie ihn mit der Pinzette heraus. Ziehen Sie vorsichtig mit einer Hand, während Sie den Stoff mit der anderen festhalten. Sollten Sie eine Kräuselung bemerken, ziehen Sie einfach langsam weiter, bis sie sich löst.
- Wiederholen Sie den Vorgang, bis Sie die gewünschte Anzahl Fäden gezogen haben. Die meisten Designs benötigen 3–5 Fäden (für unser Projekt haben wir vier gewählt). Achten Sie darauf, die Fäden von Ihrer Markierung zurück zur Mitte zu ziehen, um den Saum nicht zu verkleinern. Tipp: Sollte der Faden reißen, versuchen Sie, ihn ein Stück herauszuziehen und später wieder aufzunehmen. Heben Sie ihn mit einer Nadel an, sodass Sie ihn mit der Pinzette greifen und auf die gewünschte Länge herausziehen können.
- Wiederholen Sie den Vorgang für die anderen drei Seiten Ihres Projekts, bis Sie für jede Seite die gleiche Anzahl Fäden gezogen haben. Falten Sie anschließend die Gehrungskanten nach oben und nähen Sie die Ecken mit der zuvor erlernten Technik. Gehrungsecken sorgen für einen schönen, eleganten und modischen Abschluss, ohne dass die Ecken sperrig wirken.
- Falten Sie nun den Saum zweimal auf die linke Stoffseite (wir haben 1,27 cm x 1,27 cm verwendet), sodass die Oberkante des Saums mit dem Ende der gezogenen Fäden abschließt. Bügeln Sie den Saum anschließend mit dem Dampfbügeleisen.
- Gehen Sie für die anderen Gehrungsecken genauso vor. Das Nähen des Saums ist nicht nötig, das erledigen wir von Hand. Sobald Sie alle vier Gehrungsecken genäht und gebügelt haben, ist es Zeit für den Hohlsaum. Das Beste an diesem Teil des Projekts ist, dass Sie gleichzeitig säumen und verzieren können. Wenn Sie zum ersten Mal Hohlsaum nähen, empfehlen wir Ihnen, die Technik zunächst an einem Stoffrest zu üben.
- Fädeln Sie nun Ihre Nadel ein und binden Sie die Enden zu einem kleinen Knoten zusammen. Falten Sie eine der Gehrungsecken und sichern Sie sie. Stechen Sie die Nadel nun von rechts nach links (bei Linkshändern von links nach rechts) mit der linken Stoffseite nach oben unter einige der vertikalen Fäden. Zählen Sie sie nicht, sondern schätzen Sie die richtige Anzahl einfach nach Ihrem Ermessen ab.
- Ziehen Sie nun die Nadel durch und achten Sie darauf, dass der Faden zum Saum hin verläuft. Führen Sie die Nadel erneut in dasselbe Loch ein und ziehen Sie sie vorsichtig fest, um die ausgewählte Fadengruppe zu umwickeln. Wenn Sie möchten, können Sie auch versuchen, unten eine kleine Schlaufe zu bilden, indem Sie die Nadel unter den Faden stechen, um die Hüften zu sichern.
- Ziehen Sie die Nadel nun erneut durch, aber nehmen Sie diesmal ein paar Fäden mehr auf. Greifen Sie einen kleinen Teil des Stoffes im gefalteten Saum, achten Sie aber darauf, dass Sie nur durch eine Lage nähen. So ist Ihr Stich auf der rechten Seite sichtbar – ähnlich wie bei einem Blindsaum.
- Für diesen letzten Schritt müssen Sie lediglich die Schritte 6–8 bis zum Ende der Serviette wiederholen. Machen Sie dasselbe mit den anderen drei Seiten der Serviette, und Ihre erste handgefertigte Saumstichserviette ist fertig.
Letztes Wort
Es gibt natürlich noch weitere Varianten des Saumstichs, aber dieser ist die häufigste und am einfachsten zu erlernende. Wenn Ihnen diese kurze Anleitung für Saumstichservietten gefallen hat, greifen Sie zur Nadel und versuchen Sie, Ihre eigenen schönen und dekorativen Leinenservietten herzustellen. Alternativ können Sie auch unseren Online-Shop besuchen und dort aus unserer großen Auswahl an handgefertigten Leinenservietten wählen!