Leitfaden für Bettwäsche-Käufer: Leinen vs. Perkal vs. Satin

Es gab eine Zeit, in der die einzigen Kriterien für ein perfektes Bettwäscheset der Aufdruck von Zauberschlössern oder Rennwagen waren. Doch heute, wo wir nach etwas Altersgerechterem suchen, verlieren wir uns leicht in der verwirrenden Terminologie und der schieren Größe der Bettwäschebranche.

Man muss an den Stoff, die Webart, die Fadenzahl denken … Es ist so verwirrend! Deshalb erklären wir es Ihnen hier: Wir sehen uns die gängigsten Bettwarenarten an – Leinen, Perkal und Satin – und geben Ihnen Empfehlungen basierend auf ihren Eigenschaften und Ihren unterschiedlichen Schlafgewohnheiten.

Was ist Leinen?

Leinen, gewonnen aus der Flachspflanze , ist eine natürliche Pflanzenfaser, die als die stärkste ihrer Art weltweit gilt. Besonders strapazierfähig, atmungsaktiv und feuchtigkeitsableitend, hat sich Leinen über Jahrhunderte hinweg weltweit die Liebe und den Respekt von Schläfern verdient.

Leinenfasern sind recht dick und ergeben steifere Garne. Dies wiederum trägt zum griffigen Griff von Leinen bei (wie sich ein Stoff beim Anfassen anfühlt). Dank seiner faltigen Textur erzeugt Leinen einen lässigen, wohnlichen Look und passt gut zu vielen verschiedenen Interieurs.


Was ist Perkal und was ist Satin?

Zunächst einmal werden sowohl Perkal als auch Satin aus Baumwolle hergestellt. Sie weisen unterschiedliche Webarten auf und haben daher unterschiedliche Texturen. Baumwolle selbst ist ebenfalls eine Naturfaser, die aus der Baumwollpflanze gewonnen wird. Sie wird häufiger angebaut als Leinen und ist daher etwas günstiger. Bio-Baumwolle, ägyptische Baumwolle oder Supima-Baumwolle sind jedoch von unglaublich hoher Qualität und können problemlos mit Leinen konkurrieren.

Was Baumwolle so beliebt macht, ist ihre Vielseitigkeit, die sich sowohl zu dicken als auch zu feinen Garnen verarbeiten lässt. Deshalb gibt es Baumwolle in vielen verschiedenen Formen, von glattem Perkal über seidigen Satin und dehnbaren Jersey bis hin zu weichem Flanell. Manchmal wird sie auch mit Polyester gemischt, um eine günstigere Alternative zu Bettwäsche aus 100 % Baumwolle zu schaffen.

Welches ist also das Richtige für Sie?

Jeder Mensch hat individuelle Schlafgewohnheiten: Manche mögen es eher kühl, andere wünschen sich Wärme und Geborgenheit, und wieder andere versuchen, einen Ausgleich zu finden, indem sie ihre Füße unter die Decke tauchen. Basierend auf diesen Faktoren sollten Sie beim Kauf neuer Bettwäsche Folgendes beachten.

  • Von den dreien dürfte Leinen die größte Vielfalt an Schläfern zufriedenstellen.

Dank seiner wärmeregulierenden Eigenschaften bleibt Leinen im Sommer kühl und speichert in den kälteren Monaten die Körperwärme. Es ist außerdem hoch atmungsaktiv und feuchtigkeitsableitend, sodass Sie beim Schlafen in Leinenbettwäsche kaum schwitzen. Zwar fühlt es sich selbst vorgewaschen etwas gröber an als Baumwolle, wird aber mit jeder Wäsche weicher, ohne seine Form zu verlieren oder sich aufzulösen.


  • Perkal ist perfekt für diejenigen, die es nachts lieber kühl mögen

Perkal ist ein traditionelles Gewebe aus einem Garn über und einem Garn unter dem Garn. Es ist dicht und flach und verleiht Perkalbettwäsche einen frischen Griff und eine matte Oberfläche. Das Garn ist nicht so dick, sodass es sich selbst bei relativ dichtem Gewebe leicht anfühlt und Raum für die Luftzirkulation lässt. Wenn Sie im Schlaf zum Schwitzen neigen oder in einem wärmeren Klima leben, ist Perkal eine gute Wahl.

  • Satin ist perfekt für diejenigen, die es nachts lieber warm haben

Satin ist eine Webart mit einem Faden unter und drei Fäden über dem Faden. Durch die größere Fadenoberfläche erhält Satin seine charakteristische butterweiche Haptik und sein seidiges, leuchtendes Aussehen. Obwohl Satin ähnlich aussieht, sollte er nicht mit Satin verwechselt werden, der aus Seidenfasern hergestellt wird. Satin ist dicker als Perkal und liegt schwerer auf dem Körper. Wenn Sie nachts eher frieren, sollten Sie Satin wählen.

HINWEIS: Der häufigste Irrtum bei Baumwollbettwäsche (sowohl Perkal als auch Satin) ist, dass eine höhere Fadenzahl eine höhere Qualität bedeutet. Die Fadenzahl gibt die Anzahl der gewebten Fäden pro Quadratzoll Stoff an. Sie ist zwar repräsentativ, sagt aber nichts über die Qualität des Produkts aus. Achten Sie bei der Auswahl von Baumwollbettwäsche auf das Herkunftsland, die Garntechnik und die Faserlänge. Als Richtwert sollten Sie einen Wert zwischen 400 und 600 angeben.

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